Im Allgemeinen verstreut man bei der Luftbestattung die Asche des Verstorbenen. Der Vorgang findet in einem Heißluftballon oder einem Flugzeug statt, dabei hält man an einer festen Zeremonie
fest. Der Vorteil gegenüber einer anonymen Bestattung liegt darin, dass Angehörige anwesend sein können. Dabei erfahren sie auch den Ort der Beisetzung.
Diese Art von Bestattung ist in Deutschland jedoch noch nicht erlaubt. Im Ausland hingegen wie in der Schweiz oder in Teilen Frankreichs wird sie häufig praktiziert. Auch in Tschechien und Böhmen
wird ein ähnlicher Brauch gepflegt. Dort wird nach der Einäscherung eine Verstreuung beispielsweise auf einer Wiese vorgenommen.
Wichtig bei dieser Art von Bestattung ist eine notariell beglaubigte Luftbestattungsverfügung.
In Mustang und anderen tibetischen Hochtälern ist die Luftbestattung alltäglich.
In Tibet ist die Luftbestattung (Himmelsbestattung) eine andere Form der Luftbestattung als in Europa. Diese Bestattungsart ist in Tibet heute noch sehr oft zu sehen. Der Verstorbene wird mehrere
Tage im Haus weiter symbolisch mit Essen versorgt. In dieser Zeit von 3-5 Tagen wird dem Toten von einem hohen Lama aus dem Tibetischen Buch der Toten vorgelesen, um dann die Seele der Toten aus
dem Körper zu vertreiben. Am Tag der Bestattung wird die Leiche noch vor Sonnenaufgang zum Bestattungs-Platz gebracht. Hier wird der Körper von den Leichenbestattern, den Ragyapas (dies ist ein
Beruf ähnlich wie bei uns der Metzger), zerstückelt und an die – zuvor angelockten – Geier verfüttert. Die Luftbestattung, die in Tibet die meiste Verbreitung gefunden hat, ist eine
Bestattungsform, die für alle Tibeter zulässig ist.